Einfach mal machen. Read more...
Ich arbeite immer auf eine Art “aktive comfort zone” hin – also das Gefühl, die Materie und alles drumherum wirklich verstanden zu haben; also so verstanden, dass man ein neues Problem eigenständig lösen kann weil man sich richtig gut auskennt; dass einem keiner was vormachen kann, weil man einfach weiß worum’s geht; sich dabei aber stets weiterentwickeln möchte, einfach weil es Spaß macht.
Man muss aber mit allem mal anfangen und oft ist es einfach nicht drin, zu warten bis man sich total bereit für etwas fühlt. Ich selber hab quasi in einer anderen Welt ganz von vorne angefangen, daher weiß ich wovon ich spreche. Da heißt’s dann eher “mit der Aufgabe wachsen” und man lernt so richtig, mit Fehlern und Rückschlägen umzugehen. Das schadet natürlich nie, auch wenns die harte Tour ist ;-)
Das Wichtigste für mich war (und ist) dabei unter anderem zu lernen, so richtig an mich zu glauben. Klingt nach Klischee, ist aber so. Ich zweifle schnell an mir und da braucht man dann oft wen, der einem ab und zu einen freundlichen Arschtritt verpasst und immer wieder sagt, dass man richtig gut ist, bis man es auch selber wirklich glaubt (und das nicht beim kleinsten Fehler wieder verliert). Jedenfalls hat mich irgendwas dazu bewogen, alle bestehenden Pläne in meinem Leben umzuschmeißen und dabei auch nicht vor den vielen Schwierigkeiten zurückschrecken lassen, die diese Entscheidung mit sich brachte. Das haben viele nicht verstanden, die Unterstützung hielt sich sehr in Grenzen. Und wenn mal keiner dran glaubt, dass was funktionieren kann, dann muss man halt wohl oder übel sich selber vertrauen und einfach tun, was man für richtig hält – auch wenn man schiss hat und sich oft überhaupt nicht sicher ist ob das nicht grad kompletter Wahnsinn ist. Und dabei hab ich angefangen, einfach zu MACHEN. Und wenn was mal nicht ideal ist dann ist’s einfach so, Hauptsache man kommt ein Stück weiter in die Richtung, in die man will. Vieles scheitert nämlich daran, dass man (meist aus Angst oder Bequemlichkeit) einfach nichts macht.
Mein Motto ist deshalb inzwischen: Wenn man’s nie probiert, kann’s auch nicht funktionieren. Das gilt in der Kreativbranche ganz besonders!